19.07.2016 Musikverein und Feuerwehr ergänzen sich prächtig. Beim dritten Mahlberger Platzkonzert hat sich das abermals bewiesen.
Alles passte zusammen. Unterhaltsame Musik, gute Laune und prächtige Hock-Atmosphäre samt strahlendem Sonnenschein beherrschten das Platzkonzert des Mahlberger Musikvereins (MV) am vorigen Dienstag. Zum Erfolg hatte eine Kooperation mit der Mahlberger Freiwilligen Feuerwehr beigetragen.
Die hatte nun schon zum dritten Mal für das jährliche Platzkonzert nicht nur ihr Gerätehaus extra ausgeräumt, sondern auf dem umfunktionierten schattigen Vorplatz auch noch selbst bewirtet. Rund 50 versammelte Instrumentalisten der Kapelle ließen keinen Zweifel daran, dass sie mit ihrem langjährigen Dirigenten Rüdiger Müller nicht nur anspruchsvolle sinfonische Blasmusik blendend beherrschen, sondern auch Volkstümliches. Das Ganze, klar, ohne Lautsprecheranlagen, sondern im Originalton, der es den Gästen auch noch erlaubte, sich nebenher in normaler Lautstärke unterhalten zu können. Ob Alt-Schlager von Udo Jürgens oder Simon & Garfunkel, gar Filmmusik aus Bugs Bunnies Friends: Da saß jeder Ton im Freien, vergaßen die Gäste sogar gelegentlich ihre Grillsteaks oder Würste, etwa bei Conchita Wurst's Oldie „Rice like a Phoenix".
Im abendlichen Gerätehaus- Schatten entwickelte sich gleichermaßen beste Hock- und Konzertstimmung. Drum verzichtete die Kapelle gerne auf längere Pausen und ließ ihr breites Repertoire aufblitzen. Dazu gehört etwa auch ein großes französisches Chanson- Potpourri von unvergessener Edith Piaf bis zu Jaques Brel oder Serge Gainsbourg. Das, so Müller, habe man auch deshalb gezielt ins Programm eingebaut, um sich mit Frankreich nach dem mörderischen Terroranschlag in Nizza musikalisch solidarisch zu erklären.
Früher hatte der MV seine Schlosskonzerte im dortigen kleinen Park zelebriert. Als das nicht mehr möglich war, entstand die neue Veranstaltungs- Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Das bereut die MV- Vorsitzende Tanja Lehman ebensowenig wie Feuerwehrkommandant Rolf Ackermann. Im Gegensatz zu Hallenkonzerten präsentiert sich die außergewöhnlich junge Kapelle hier gerne vermehrt mit Traditionellem oder Volkstümlichem, etwa der Polka „Von Freund zu Freund". Drum erklangen auch manche Märsche, neben den „Alten Kameraden" sogar der ehrwürdig österreich- ungarische Deutschmeistermarsch. Bis in den späteren Abend hinein entwickelte sich das Platzkonzert auch ohne Musik zum gemütlichen Dämmer- Hock weiter, ohne jede Belästigungen von Nachbarn. Auch deshalb waren sich Lehmann und Ackermann sofort einig: Im nächsten Jahr geht es hier gemeinsam mit dem nächsten Platzkonzert weiter.
